Behandlung von Traumafolgestörungen und PTBS

Traumafolgestörungen und Belastungsstörungen können alle oben genannten Störungen sein. Besonders häufig treten jedoch die Posttraumatische Belastungsstörung und chronische Depressionen auf.

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist gekennzeichnet durch wiederkehrende, unwillkürlich auftretende (getriggerte) Erinnerungen (Flashbacks und Albträume) an eine oder mehrere tatsächliche, in der Vergangenheit erlebte Situationen ausgeprägter Ausgeliefertheit, Ohnmacht und/oder Bedrohung. Hierbei handelt es sich häufig um Situationen körperlichen oder sexuellen Missbrauchs, gewalttätigen Übergriffen oder Katastrophen und Unfällen. Neben den Wiederhallerinnerungen treten oft eine teilweise oder vollständige Unfähigkeit, sich an einige wichtige Aspekte des belastenden Erlebnisses zu erinnern und anhaltende Ein- und/oder Durchschlafstörungen, erhöhte Schreckhaftigkeit, Hypervigilanz, Konzentrationsschwierigkeiten und Reizbarkeit auf.

Ich bin bei G. Pieper ausgebildet in einem siebenstufigen Konzept der Traumabehandlung. Dieses beinhalten neben Stabilisierungstechniken vor allem Traumaexpositionstechniken und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing).

Ziel der Psychotherapie ist es, dem emotionalen Gehirn der Betroffenen zu ermöglichen, zwischen vergangenen Erfahrungen und Gegenwart zu trennen. Die erlebten Ereignisse sind immer noch erinnerbar, aber nicht mehr versehen mit der stark ausgeprägten emotionalen Belastung durch Angst, Scham, Schuld, Ekel usw. So können sie von den Betroffenen als etwas Vergangenes betrachtet werden und nehmen wesentlich geringeren Einfluss auf deren gegenwärtiges Erleben und Verhalten.