Behandlung von Schizophrenie

Bei dem Störungsbild Schizophrenie handelt es sich um eine chronische psychische Störung, die durch eine erhöhte Anfälligkeit (Vulnerabilität) für das Auftreten psychotischer Symptomatik gekennzeichnet ist. Typisch für psychotische Symptomatik ist ein Verkennen der Realität, innerhalb dessen die Betroffenen im Kontext sogenannter Positivsymptomatik sensorische Fehlinformationen bzw. Halluzinationen haben (am häufigsten Stimmenhören, aber prinzipiell ist auf allen Sinneskanälen halluzinatorisches Erleben möglich), Wahnvorstellungen haben (z.B. dass sie verfolgt und bedroht werden), nicht mehr klar denken können (sogenannte formale Denkstörungen), getrieben und ängstlich sind und/oder im Kontext von Negativsymptomatik unter einer mangelnde Bandbreite von Emotionen in Wahrnehmung, Erleben und Ausdruck leiden.

In meiner Dissertation habe ich Kontakte zu sehr vielen PatientInnen mit Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis gehabt. Ich bin der Überzeugung, dass diese Störungen häufig psychotherapeutisch (mit-)behandelt werden sollten, habe aber zugleich die Erfahrung gemacht, dass demgegenüber eine psychotherapeutische Unterversorgung der Betroffenen vorliegt. Auch auftretende komorbide (hinzukommende) Störungen erfordern oft eine Psychotherapie und können leicht übersehen werden.

Durch einen Mangel an Patienten mit diesem Störungsbild verfüge ich in den meisten Fällen nicht mehr über eine ausreichende Expertise bei diesem Störungsbild und muss zumeist auf erfahrenere Kolleg*innen weiterverweisen.